König-Pilsener-ARENA - Oberhausen
Ozzy Osbourne und Black Label Society
(13.06.2011) Schon
2003 wollte Rock-Legende OZZY OSBOURNE in Deutschland auftreten. Seine
Auftritte damals wurden immer wieder verschoben und letztlich ganz
abgesagt. Am 16. September 2010 wollte der Prince of Darkness endlich
in Oberhausen spielen, doch auch diese Show wurde abgesagt und auf den
13. Juni 2011 verschoben. Wird er es tatsächlich schaffen
endlich
in Oberhausen zu spielen oder werden die Kartenbesitzer wieder
enttäuscht?
Doch am 13. Juni ist es tatsächlich soweit und OZZY OSBOURNE
wird
auftreten. Doch zuvor ist die BLACK LABEL SOCIETY dran um den gut 9000
Anwesenden ordentlich einzuheizen. Die bei weitem nicht ausverkaufte
Arena geht schon zu Beginn des Sets der Band des alten OZZY-Gitarristen
Zakk Wylde gut mit. Der Heavy Rock seiner Band kommt gut beim Publikum
an und so recken sich schon die ersten Fäuste in die Luft.
Für zarte Gemüter ist die Musik wirklich nichts. Die
Riffs,
welche Wylde zu Songs wie ‚Stillborn’ auf seiner
Gitarre
hervorzaubert klingen mehr als nur für harter Biker. Nach
etwas
mehr als einer halben Stunde ist dann aber schon Schluss und die
Bühne wird freigemacht für die Umbauarbeiten
für den
Headliner.
Nach einer halben Stunde geht endlich das Saallicht aus und nach dem
Intro rennt ein gut gelaunter OZZY OSBOURNE auf die Bühne, der
sein Publikum auf seine liebenswerte Art und Weise
begrüßt,
bevor man mit „I Don’t Know“, dem Opener
seines
Debütalbums „Blizzard Of Ozz“, welches am
heutigen
Abend mehr als üppig vertreten ist, sein Konzert beginnt. Der
alte
Mann rennt wie angestochen über die Bühne, animiert
das
Publikum zu mehr Bewegung und mehr Mitsingen und –klatschen
und
schüttet eimerweise – im wahrsten Sinne des Wortes
–
Wasser in die ersten Reihen. Doch trotzdem sind die Pakinsonerkrankung
und die Folgen des Jahrelangen Drogen- und Alkoholkonsums zu bemerken
bei jeder seiner Bewegungen. Vergleichen mit anderen Sängern
wie
Bruce Dicksinson von IRON MAIDEN oder Ian Gillan von DEEP PURPLE ist
der gute OZZY ein kleines Wrack. Immerhin gibt er sich aber mehr als
viel Mühe und macht eigentlich eine gute Figur.
Auch seine Band
macht eine gute Figur und rockt ordentlich durch ein
mit Klassikern gefülltes Best-of-Programm von OZZY OSBOURNE.
„Mr.
Crowley“, „Shot In The Dark“,
„I Don’t Want To Change The World“ oder
„Goodbye To Romance“ sind nur einige der gebotenen
Songs des
Altrockers. Doch auch drei Lieder von der Kultgruppe BLACK SABBATH bei
der unser guter OZZY früher sang finden ihren Weg ins Set.
„Iron Man“
ist der erste Höhepunkt im Set und wird lauthals von gut 9000
Kehlen
mitgesungen. Nach „Crazy Train“ ist dann aber das
erste Mal Schluss und
die Band verabschiedet sich, kommt aber schnell wieder um vom 1991er
Album „No More Tears“ den Hit
„Mama, I’m Coming Home“ zum Besten zu
geben. Beendet wird das Konzert nach gut 100 Minuten durch den BLACK
SABBATH-Evergreen „Paranoid“.
Übrigens
Der einzige
Kritikpunkt an dem sonst mehr als gelungenen Konzert ist
der viel zu lange Schlagzeug- und Gitarrensolo-Part gewesen, welcher
schier unendlich schien. Ansonst war OZZYS Leistung top.